Lange ist's her, aber hier mal wenigsten ein kleines bisschen mehr 
"Vielleicht hab ich mich ja bloß verhört?", versuchte ich mich selbst zu beruhigen, womit ich nur bedingten Erfolg hatte, was vielleicht auch daran lag, dass ich noch immer etwas durch die Schmerzen in meinem Intimbereich geschwächt fühlte. So schnell würde ich das sicherlich nicht noch mal ausprobieren. Stattdessen schlurfte ich wieder nach oben in mein Zimmer, packte das Sexspielzeug zurück in den kleinen Karton und schob diesen unter mein Bett, ich würde mir aber noch ein besseres Versteck überlegen müssen.
Auf meinem Bett sitzend versuchte ich noch einmal zu überlegen, ob mir der Name, das Aussehen oder die Stimme des angeblichen Nachbarn vielleicht doch von irgendwoher bekannt vorkam, aber da wollte nichts in meinem Kopf klingeln. Und dann noch die Sache mit dem Toy das mir aus dem Nichts zugesendet und nicht zuletzt die minimal beunruhigende Nachricht die dabei lag. In Sachen Martin Mertens beschloss ich am Abend mal vorsichtig bei meinen Eltern nachzufragen, das mit dem Päckchen würde ich wohl oder übel für mich behalten müssen.
Als meine Eltern abends wieder von der Arbeit zurückkehrten hatte ich tatsächlich meine Hausaufgaben in der Zwischenzeit erledigt und mich von meinen Schmerzen erholt, weshalb ich die beiden mit einem vorbereiteten Abendbrot begrüßen konnte - zumal man dort am besten beiläufig mal die ein oder andere Frage zu Nachbarn und Co. fallen lassen kann.
“Mertens? Nein Schatzi, der Name sacht mir nix.”, bekam ich als Antwort. Naja schade, bleibt der mysteriöse Mann aus der nicht existenten Straße wohl weiterhin ein Rätsel. “Ist aber schon ‘n bisschen beunruhigend, wenn hier jemand klingelt und sich als irgendein Nachbar ausgibt”, meinte mein Vater jetzt ernst, während er sich ein Bier eingoss. Dass mich Martin - wenn das denn auch wirklich sein richtiger Name ist - bei meinem Namen angesprochen hat sagte ich wohl lieber nicht, sonst wäre mein Vater wohl direkt mit mir zur Polizei gegangen.
Kein bisschen schlauer machte ich mich nach dem Abendbrot noch wenig müde auf den Weg in mein Zimmer, wo ich die nächsten 2 Stunden damit verbrachte eine Serie auf Netflix anzuschauen, als ich nebenan meine Eltern reden hörte. Aber da war noch eine Stimme. Eine Stimme die ich im Gegensatz zu heute Mittag aber erkannte. Eine Stimme, die mich erstarren ließ. Was tat dieser Mann, von dem meine Eltern behaupteten, ihn nicht zu kennen spätabends in unserem Haus im Zimmer meiner Eltern? Auf Zehenspitzen verließ ich mein Zimmer und hielt vor der Tür meiner Eltern inne, um dem Gespräch zu lauschen.
“Martin, hatten wir nicht ausgemacht, du sollst unsere Tochter da rauslassen? Die hat heute Abend direkt gefragt, ob wir dich kennen, weil du einfach so vor der Haustür standest!”, hörte ich meine Mutter in vorwurfsvollem Ton sagen. “Sorry, ich hab euch ja schon gesagt, wie gern ich Leo doch vernaschen würde. Und als sich der perfekte Moment heute ergeben hat, hab ich lediglich meine Chance genutzt mal mit ihr in Person zu sprechen! Die Bilder, die ihr mir geschickt habt, reichen einfach nicht mehr!”, entgegnete Martin mit seiner markanten Stimme. “Aber wie bist du denn bitte auf die Idee gekommen dich als irgendein Nachbar auszugeben?”, fragte nun mein Vater. “Ach, eine Straße weiter ist eine Familie wohl etwas länger nicht Zuhause, die haben ihre Wohnung solange untervermietet”
Ich traute meinen Ohren kaum. Dieser Typ sprach mit meinen Eltern darüber, wie er sich wünschte, sich über mich hermachen zu dürfen, als wäre es das Normalste der Welt! Ich war verwirrt, dieses Szenario entsprach nun wirklich überhaupt nicht dem, wie ich meine Eltern eigentlich einschätzte. Und schon kam der nächste Schocker “Ist auch total egal! Leonie bleibt für dich tabu und damit hat sich’s! Aber jetzt legt mal endlich los ihr zwei, ich brauch ganz dringend eure Schwänze in mir!”, sagte meine Mutter nun und schmiss sich auf das Ehebett, wie ich vom Quietschen des Bettgestells vermutete.
Nun war mir wirklich übel und da ich absolut keine Lust hatte, dabei zuzuhören, wie mein Vater und dieser Martin gemeinsam meine Mutter nagelten, schlicht ich mich schleunigst zurück in mein Zimmer, steckte mir Kopfhörer in die Ohren und drehte meine Spotify Playlist so laut wie möglich auf. Doch das mulmige Gefühl wollte mich nicht verlassen.
Am nächsten Morgen wachte ich ziemlich gerädert auf, da ich trotz all meiner Bemühungen nur sehr schlecht einschlafen konnte. Offensichtlich schienen auch meine Eltern noch im Bett zu sein, da ich weder in der Küche noch im Esszimmer oder im Wohnzimmer ein Zeichen von ihnen finden konnte. Gerade als ich den Wasserkocher anmachte, vernahm ich eine Bewegung hinter mir. Noch bevor ich mich umdrehen konnte, wurde mir eine raue Hand auf den Mund gepresst und ein zweiter Arm umschlang meinen Oberkörper. Ich hatte direkt eine Ahnung, wer diese Person sein könnte, dem Griff nach war es wohl kaum mein Vater, die Person wirkte deutlich größer - da blieb mir nur eine logische Schlussfolgerung.
„Du bist jetzt am besten ganz still, Süße“, flüsterte mir Martin ins Ohr und presste mich noch ein bisschen stärker gegen seinen Körper, sodass ich die Beule in seiner Hose nun überdeutlich an meinem Hintern spüren konnte. Die Hand, die zu dem Arm gehörte, mit dem er mich umschlang, wanderte zügig hinunter zu meinem Höschen - mehr als Unterwäsche hatte ich gerade nicht an - und ehe ich mich versah betatschen mich seine rauen Finger an meinem Allerheiligstem. Und im Gegensatz zu den letzten Tagen, in denen ich den Gedanken, andere in meine sexuellen Spiele mit einzubinden geil fand, war diese Situation alles andere als erregend für mich.
Im Affekt biss ich einfach zu, was zur Folge hatte, dass der Mann von mir abließ und kurz aufschrie, direkt gefolgt von einer gewaltigen Ohrfeige, die mich zu Boden warf und direkt das Bewusstsein raubte.
Schweißgebadet wachte ich in meinem Bett auf.